100 Kilometer zu Fuß – THW’ler mit großem Ehrgeiz

Dass THW-Helfer nicht nur körperlich fit sind, sondern regelrecht unverwüstlich bewiesen am vergangenem Wochenende die beiden Lüneburger Sven Kurtenbach und Lars Langanke. 100km Strecke in 24 Stunden – zu Fuß – so lautete das ehrgeizige Ziel der THW’ler. Die Veranstaltung mit dem Namen „Dodentocht“ an der sie teilnahmen, fand bereits zum 42. Mal im belgischen Bornem statt. Im letzten Jahr liefen über 10.000 Wanderer die 100km-Rundstrecke, nur rund 65 Prozent der Teilnehmer erreichten innerhalb der vorgegebenen 24 Stunden das Ziel.

„Eine echte Herausforderung!“ weiß auch Sven Kurtenbach, der in diesem Jahr auf den vierten erfolgreichen Zieleinlauf hofft. Lars Langanke dagegen ist der Neuling und läuft eine so lange Strecke zum ersten Mal überhaupt. „Eine Übungseinheit von Lüneburg nach Uelzen und zurück habe ich am Wochenende zuvor eingeschoben“, erklärt Langanke und zieht seine nagelneuen Laufschuhe an. Dass er diese noch gar nicht eingelaufen hat, macht ihn so kurz vor dem Start auch nicht mehr unsicher, er hat sein Ziel klar vor Augen: Ankommen. Weil Kurtenbach und Langanke begeisterte THW-Helfer sind und ein Zeichen für die ehrenamtliche Arbeit setzen wollen, laufen sie die komplette Strecke in ihren Einsatzanzügen. Auf den vor ihnen liegenden 100km gibt es einige Stationen die für das gesundheitliche und leibliche Wohl sorgen, für lange Pausen wird allerdings keine Zeit bleiben. Außerdem werden die beiden Läufer mit GPS-Sendern ausgerüstet, so können Verwandte und Freunde den Fortschritt auf dem heimischen PC via Internet genau verfolgen. Schummeln wird daher auch unmöglich, jeder der von der Organisationsleitung gewertet wird, ist auch mindestens die 100km-Strecke gelaufen. Damit aber niemand unnötig mehr laufen muss, gibt es an vielen Abzweigungen und Kreuzungen Streckenposten und Wegweiser.

Für beide THW’ler läuft es anfangs gut, sie haben ein ordentliches Tempo und noch drücken die Schuhe nicht. Bei Kilometer 50 muss Kurtenbach dann aber aufgeben, starke Schmerzen am Fuß aufgrund von Blasenbildung zwingen ihn zu diesem Schritt. Enttäuscht kehrt er in das Basislager zurück. Langanke läuft weiter und weiter, mit jedem Kilometer werden die Füße schwerer doch er hält durch. „Bei Kilometer 97 gab es noch einmal ein kleines Motivationsloch“, berichtet er später, doch als das überwunden ist sind die 100km 15 Minuten vor Ablauf der Zeit schon geschafft. Sein ehrgeiziges Ziel hat er im Gegensatz zu vielen anderen Läufern erreicht, zufrieden und glücklich kommt er im Basislager an, wo sein Freund und THW-Kamerad Sven Kurtenbach schon stolz auf ihn wartet.

Nach ihrer Rückkehr in die Heimat werden beide von ihren Familien empfangen, sie sind zufrieden mit ihrer Leistung, auch wenn es für Kurtenbach nicht für einen 4. Erfolg gereicht hat. Stolz sind sie auch auf ihre Imagearbeit für das THW und freuen sich schon auf die nächste Herausforderung.