Ortsverband Lüneburg errichtet Impfzentrum in 2 Tagen
Einige Tage Vorplanung und 2 Tage Bauzeit: nun steht das Impfzentrum des Landkreises Lüneburg einsatzbereit in einer Lagerhalle im Industriegebiet Hafen.
Am letzten Mittwochabend konnten unsere Bauexperten zum ersten Mal die Halle besichtigen und Maß nehmen: wo sollen die 5 geplanten Impfstraßen stehen, wie groß sind die Längen- und Breitenmaße der Kabinen, wie sieht es mit der Elektrik in der Halle und dem Strombedarf für das Impfzentrum aus und welche weiteren Arbeiten sind noch vorzunehmen? Aus den gewonnen Daten wurde am Donnerstag ein kompletter Arbeitsplan entwickelt und durch den Landkreis alle benötigten Baustoffe, Beschläge und Elektromaterialien bestellt. Gleichzeitig begann die Information aller HelferInnen und der Arbeitgeber über den auf 2 Tage angesetzten Einsatz.
Am Montag, 21.12. um 7.30 Uhr begann der Einsatz von 50 THW-HelferInnen unter Leitung des Zugführers des Technischen Zugs, Michael Bahr, stets unter dem Einsatz von FFP 2-Masken und unter Beachtung des Mindestabstands sowie fester Pausenzeiten für die Baugruppen. Der Zugtrupp und der OV-Stab bezogen einen abgeteilten Raum in der Halle. Sie hatten die Aufgabe, fehlendes Arbeitsmaterial durch die Logistik-Gruppe nach beschaffen zu lassen und den gesamten Einsatz zu dokumentieren und eine entsprechende Pressearbeit zu leisten.
Gleichzeitig begannen die Arbeiten an den Fachwerkkonstruktionen für die 5 geschlossenen Arztboxen, der Aufbau der 16 Impfkabinen aus mit Plane verkleideten Bauzäunen sowie die Vorarbeiten an einem 3 x 3 Meter großen Hallentor, das zum einen mittels einer Holzkonstruktion geschlossen werden sollte und zum anderen jeweils eine Eingangs- und eine Ausgangstür erhalten sollten. Über diesen neuen barrierefreien Zugang sollen die Besucher zukünftig das Impfzentrum betreten und verlassen können. Die vierte Arbeitsgruppe – unsere Fachgruppe Elektroversorgung – begann mit der Produktion einer Montageplatte, auf der jeweils ein Verteiler mit 2 Steckdosen pro Kabine angebracht wurde. Nach kurzer Zeit hatten sich die Teams so eingespielt, so dass um die Mittagszeit die erste Arztkabine errichtet und mit Gips-Platten beplankt werden konnte. Im Laufe des Nachmittags wurden die Impfkabinen sowie die weiteren 4 Arztkabinen fertig gestellt und die entsprechenden Elektroinstallationen in den Kabinen hergestellt. Außerdem begannen die Arbeiten an der Gesamtanschlussleitung sowie der elektrotechnischen Absicherung der Anlage. Der Umbau des neuen Eingangsbereichs schritt ebenfalls voran, hierbei waren eine Reihe von Problemen zu bewältigen wie z.B. das Arbeiten hinter verlegten Leitungen.
Der zweite Einsatztag startete wieder um 8.00 Uhr mit der nahtlosen Weiterführung der Arbeiten des Vortags. Es begannen der Anstrich der Gipsplatten der Arztkabinen mit Binderfarbe sowie die Einrichtung des Ruhe- und Anmeldebereichs. Die ersten fertigen Bereiche wurden bereits geräumt und gereinigt. Im Eingangsbereich konnten die neuen Außentüren eingesetzt werden. Dank guter Planung passte alles, so dass das äußere Stahltor jetzt von außen vor der neuen Türanlage geschlossen werden kann. Um 14.00 Uhr gab es im Rahmen einer Pressekonferenz eine Begehung des zu 95% fertig gestellten Impfzentrums durch den Landrat und Vertreter der Lüneburger Hilfsorganisationen, die ab Januar im Betrieb mitarbeiten werden. Dazu wurden ein Arztraum und eine Impfkabine exemplarisch komplett eingerichtet. Am Ende des 2. Einsatztages dankte der Leiter des Fachbereichs Ordnung beim Landkreis allen THW-HelferInnen für ihren erfolgreichen Einsatz.
Während des gesamten Einsatzes wurden die beteiligten HelferInnen durch die Verpflegungs-Gruppe unseres Ortsverbands hervorragend mit Getränken und warmen Mahlzeiten versorgt.
Text: Godeke Klinge
Bilder: THW Lüneburg