Erneuter Einsatz im Ahrtal
Erneut waren drei motivierte Helfer aus Lüneburg, mit zwei unterschiedlichen Einsatzaufträgen, knapp eine Woche, vom 10.09.-17.09.21, im Ahrtal unterwegs, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Die drei gehörten zum Betriebspersonal des Bereitstellungsraumes am Nürburgring.
Hauptaufgabe des ersten Einsatzauftrages, welcher von unserem Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit und dem Kraftfahrer der Fachgruppe Ortung wahrgenommen wurde, war der Betrieb und die Koordination des „Shuttle-Service-Teams“ innerhalb und auch außerhalb des Bereitstellungsraumes. Neben unseren beiden Helfern, wurden sie von sieben weiteren Helferinnen und Helfern aus den Ortsverbänden Pfullendorf, Ulm, Husum, Kirchehrenbach, Kutenholz und Berlin-Mitte tatkräftig unterstützt. Es bildete sich schnell ein eingespieltes Team und eine sehr familiäre Stimmung. Nicht ohne Grund bezeichnet man das THW als große, blaue Familie.
Die hauptsächliche Aufgabe vom „Shuttle-Service“ war das Transportieren von Helferinnen und Helfern des THW mit mehreren Mannschaftstransportwagen (MTW) und Mannschaftslastwagen (MLW V) vom eigentlichen Camp zum Parkplatz ihrer Einsatzfahrzeuge, zum Camp der Logistik Materialwirtschaft, zum Lager der Logistik Verbrauchsgüterversorgung oder direkt ins Schadensgebiet. Sie transportierten außerdem Material und Verpflegung für die Helferinnen und Helfer.
Der zweite Einsatzauftrag drehte sich um die Unterstützung der Stelle Verpflegung. Kaum im Bereitstellungsraum angekommen, wurde unser Helfer der Fachgruppe Logistik Verpflegung, statt in der Essensausgabe, an ganz anderer Stelle eingesetzt. Kurzerhand wurde er zum Leiter der Führungsstelle Verpflegung berufen und war somit für die ganze Logistik der Verpflegungsstelle zuständig. Dies beinhaltete die Beschaffung von Lebensmitteln und Getränken für die über 500 eingesetzten Helferinnen und Helfer, die Einteilung des Küchenpersonals für die Früh- und Spätschicht und die Lagerlogistik innerhalb des Bereitstellungsraumes. Durch die genannten familiären Verhältnisse innerhalb des THWs, organisierte er kurzerhand für den Geburtstag unseres Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit einen gedeckten Tisch mit „Tabaluga Geschirr“ und eine leckere Torte, die am Abend genüsslich in kleiner Runde verspeist wurde. Nichts ist unmöglich beim THW. Selbst im Einsatz nicht!
Seit Sturmtief Bernd im Juli über Deutschland gezogen ist, sind die Helferinnen und Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) im Einsatz. Sie mindern den entstandenen Schaden, räumen angespülten Schutt aus den Straßen und bauen Behelfsbrücken, um abgeschnittene Ortsteile wieder an die Infrastruktur anzubinden. Auch wenn der Einsatz noch nicht vorbei ist, ist jetzt schon die Marke von zwei Millionen Einsatzstunden geknackt.
Doch was genau ist überhaupt ein Bereitstellungsraum?
Im Bereitstellungsraum (kurz BR) werden Einheiten zusammengezogen und warten auf ihren eigentlichen Einsatz.
Warum fahren die Einheiten nicht direkt zur Einsatzstelle?
Bei Einsätzen, wie in diesem Fall, wo viele Einheiten beteiligt sind, würden z.B. die An- und Abfahrtswege blockiert werden oder aber es kann Verstärkung schneller bereitgestellt werden, wenn diese nötig ist.
Was wird in dem BR alles vorgehalten?
Da die Helfenden sich dort für einen längeren Einsatzzeitraum aufhalten werden, ist einiges an Infrastruktur erforderlich, wie z.B. Verpflegung der Einsatzkräfte, Sanitäre Einrichtungen, die Unterbringung der Einsatzkräfte, die Instandsetzung der Technik und die Versorgung mit Verbrauchsgütern.
Weitere Infos gibt’s auf der Internetseite des BR 500 des THW.
Text: Malte Bahr
Bilder: 23x Malte Bahr, 2x Matthias Denzel/THW Pfullendorf, 1x Otto Kraus/THW Kirchehrenbach