Flugzeugexplosion über Rendsburg – Wochenendübung für Lüneburger Ortsverband
Am Wochenende vom 16.-18. August führte unser Ortsverband eine verlagerte Standortausbildung im schleswig-holsteinischen Rendsburg durch. Die Kameraden vom dortigen THW Ortsverband erarbeiteten ein Szenario für eine anspruchsvolle Einsatzübung.
Ausgangslage der Übung war eine Explosion eines Flugzeuges über Rendsburg. Die herabstürzenden Trümmerteile beschädigten viele Gebäude in der Umgebung und sorgten für eine hohe Zahl an Verletzen. Der Lüneburger Ortsverband wurde mit seinem Technischen Zug und der Fachgruppe Logistik zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte angefordert und so machten sich am Freitagabend 40 Helfer auf den Weg in das Einsatzgebiet zum „Bereitstellungsraum THW Unterkunft Ortsverband Rendsburg“.
Bereits nach der Ankunft in Rendsburg begann die Übungsaufgabe für die Fachgruppe Logistik: Die Verpflegung aller Übungsteilnehmer über das gesamte Wochenende. Dazu richtete sich die Fachgruppe in und um den Küchenbereich des OVs entsprechend ein, die Gruppen des Technischen Zuges errichteten währenddessen ein Zeltlager für die Übernachtung.
Am Samstagvormittag stiegen auch alle anderen Einsatzkräfte in die Übung ein: Bedingt durch den Flugzeugabsturz waren Trümmerteile in den Nord-Ostsee-Kanal gefallen. Für dessen Bergung wurde durch die Bergungsgruppen aus Rendsburg und Lüneburg ein Schwimmsteg erstellt und zusätzlich eine Dekontaminationsschleuse für Fahrzeuge und Trümmerteile errichtet.
Parallel dazu mussten zwei weitere Bergungsgruppen und die Lüneburger Fachgruppe Ortung mehrere Personen in einem Trümmerhaus genau lokalisieren und anschließend retten. Erschwerend kam hinzu, dass die Arbeiten teilweise nur unter Atemschutz durchgeführt werden konnten. Der Zugtrupp aus Lüneburg hatte die Aufgabe, alle eingesetzten Gruppen an beiden Einsatzstellen zu koordinieren und den Einsatz entsprechend zu dokumentieren.
Nachdem alle Personen gerettet werden konnten und die Dekon-Schleuse und der Steg gebaut waren, verlegten alle Einsatzkräfte nach dem Mittagessen zur nächsten Einsatzstelle. Auf dem THW-Übungsgelände in Osterrönfeld bot sich eine ähnliche Schadensstelle wie am Vormittag: Ein LKW-Fahrer fuhr geschockt durch die Explosion des Flugzeuges in ein Gebäude und beschädigte die Hauswand. Die Statik war beeinträchtigt. Um sicher am Gebäude arbeiten zu können, musste zuerst die betroffene Gebäudewand abgestützt werden. Weiterhin befand sich auf dem Trümmerfeld und in dem Gebäude eine Vielzahl von Verletzen. Mit Hilfe von technischem Ortungsgerät wurde die Lage der Personen festgestellt und mit Hilfe von schweren Rettungswerkzeugen wie zum Beispiel Trennschleifer, Aufbruchhammer oder hydraulischen Hebern Zugänge geschaffen.
Gegen Abend, sichtlich erschöpft, aber zufrieden mit der geleisteten Arbeit, konnte der Lüneburger Zugtrupp der Übungsleitung vermelden, dass alle Einsatzstellen erfolgreich abgearbeitet wurden.
Am Sonntagmorgen erfolgte dann die Rückfahrt nach Lüneburg, sowie die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.
Wir danken dem Ortsverband Rendsburg für die super ausgearbeitete Übung und die sehr gute Zusammenarbeit. Ebenfalls freuen wir uns auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr zu einer Übung in Lüneburg.
Bitte beachten: Die Bildergalerie ist aufgrund ihres Umfangs zweiseitg
Bilder: Michael Bahr
Text: Marvin Bahr