Internationale Feuerwehr-Delegation machte Station beim THW
Neben dem bei uns Nordlichtern meist breit und betulich in die Länge gezogenen Deutsch erklang in unserer Unterkunft am vergangenen Sonnabend auch vielkehlig der niederländische Zungenschlag und das scharfe Staccato des polnischen Idioms: Zum wiederholten Mal hatten die Feuerwehrmänner und -frauen der Samtgemeinde Ilmenau Führungskräfte der Wehren aus ihren Partnergemeinden Westerveld (NL), Garbow und Golancz (beide PL) zu Gast, aber zum ersten Mal machte diese internationale Truppe einen Ausflug zum THW.
Die Gastgeber um Gemeindebrandmeister Uwe Hauschild hatten einen informationsreichen Sonnabend für ihre internationalen Feuerwehrgäste zurecht gestrickt: Vormittags war die knapp 30-köpfige Gruppe bereits beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) über das Rettungswesen informiert worden und hatte in Scharnebeck der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) sowie der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises einen Besuch abgestattet, bevor die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk als erster Nachmittagstermin auf dem Programm stand.
Unser Ortsbeauftragter Ingo Perkun eröffnete die Informationsveranstaltung mit einem bildunterstützten Vortrag zur Geschichte und den Aufgaben des THW und seines Lüneburger Ortsverbandes. Für die Gäste aus Polen übersetzte ein polnischer Feuerwehrkamerad die Ausführungen. Der Dolmetscher war auch weiterhin gefordert, als es im Anschluß in die Fahrzeughallen und auf den Schirrhof ging, um Geräte und Ausstattung zu bestaunen und erklärt zu bekommen. Danke, Waldemar, Du hast das großartig gemacht! Da sowohl die Polen als auch die Niederländer ihrerseits erzählten, wie bei ihnen bestimmte Dinge, Anforderungen und Abläufe gehandhabt werden, war der Nachmittag für alle Seiten befruchtend.
Nach zwei sehr kurzweiligen aber dennoch inhaltsreichen Stunden verabschiedeten sich die internationalen Gäste wieder. Ihr letztes Tagesziel war das Gerätehaus der Oertzener Wehr, wo sie verschiedene Fahrzeuge der Samtgemeindefeuerwehr vorgeführt bekamen. Ihr Ausflugstag endete schließlich am großen Holzkohlegrill der Feuerwehr Melbeck. Aber da hatten Ingo Perkun und seine drei Helfer schon längst wieder die Gerätschaften weggeräumt, die Fahrzeuge eingeparkt, das Licht ausgeschaltet und das Tor zugeschlossen.
Bericht und Fotos: Olaf Braasch