Viel Holz für trockene Füße – Bau eines Hängestegs über die Luhe
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Ein größeres Ausbildungsvorhaben des Technischen Zuges vom THW Ortsverband Lüneburg, wurde am Samstag, den 11.7.09 in die Praxis umgesetzt: Der Bau eines Hängestegs über ein fließendes Gewässer.Nachdem sich die drei beteiligten Gruppen (beide Bergungsgruppen und die Fachgruppe Elektroversorgung) an den vorangegangenen Ausbildungsabenden ausgiebig mit der Theorie befasst hatten, wurde es nun ernst. Morgens um kurz nach 8.00 Uhr ging es mit fünf Fahrzeugen im geschlossenen Verband zur Kanueinsetzstelle an der Luhebrücke in Luhmühlen.
Mit einem Hängesteg lässt sich eine Strecke über ein Gewässer oder einen Graben von bis zu 40 Metern Länge frei überbrücken, ohne dass außer den jeweiligen Stützportalen noch weitere Pfeiler gesetzt werden müssen. Zum Einsatz kommen solche Stege u.a. bei Hochwassereinsätzen oder beim Aufbau verschiedener Infrastrukturmaßnahmen.
Benötigt werden dazu an den beiden Stegenden je zwei stabile Anschlagpunkte, diese wurden an jeder Protalseite von einem LKW gebildet. Aus zwei gebundenen stabilen Dreiböcken wird dann durch das Auflegen eines oberen Querbalkens ein Portal erstellt. Die gleiche Anlage entsteht in einer Fluchtlinie an der anderen Flussseite. Nun werden die beiden festen Anschlagpunkte mittels stabiler Stahlseile, welche über die Portale laufen, verbunden und mit einer mechanischen Spannvorrichtung auf Zug gebracht. An den beiden Stahlseilen werden anschließend die Stegelemente als Lauffläche eingehängt. Die einzelnen Elemente werden zum Schluss mit Seilen verbunden und zur Stabilisierung seitlich abgespannt.
In einer Zeitspanne von etwa fünf Stunden wurde der ca. 15 m lange Steg schließlich fertiggestellt. Nach Abschluss des Rückbaus der Anlage und dem Eintreffen in der Unterkunft wurde der lange Ausbildungssamstag mit einem gemeinsamen Grillabend beschlossen.
Text: Godeke Klinge
Fotos: Marco Wiethof