THW statt KiTa: Zweimal viele fröhliche Kinderstimmen in unserer Unterkunft
In der Woche vor Pfingsten bekamen wir gleich zweimal Kinderbesuch: Am Montag checkte eine Gruppe des Adendorfer Adolph-Holm-Kindergartens bei uns zum zweiten Frühstück ein und blieb bis nach dem Mittagessen – ein Kind der Gruppe feierte seinen sechsten Geburtstag bei uns, da hatte die Mutter natürlich für alle Würstchen und Nudelsalat in petto. Fyns Geburtstag war auch der Grund, weshalb der THW-Besuch trotz der Streikwoche der ErzieherInnen zustande kam. Geburtstags-Fyn hatte sich den THW-Besuch ganz dringend gewünscht! Da organisierten die Eltern den Ausflug zu uns in Eigenregie. Es wurde ein Geburtstagsfest, das seinesgleichen suchte: Blaulichtfahrt im Mannschaftstransporter über unseren Hof, Fahrstuhlfahren mit der LKW-Ladebordwand, Tauziehen mit drei fachgerecht aneinandergeknüpften Leinen – die sich trotz des harten Kampfes hinterher leicht trennen ließen! Dann eine Rallye mit blauen Bobbycars und Kennenlernen einer Küche mit badewannengroßen Töpfen (und hinter einem LKW herziehen kann sie auch noch). Stromkabel mit dem Durchmesser ihrer eigenen Beine hatten sie bislang ebenso wenig gekannt, wie unsere große Werkzeugkiste in Form eines ausgewachsenen Lastwagens. Als die Kinder gegen 13 Uhr von ihren Müttern abgeholt wurden, waren sie alle erschöpft aber glücklich und voller Eindrücke, die sie umgehend und wortgewaltig an ihre Mütter weitergaben. Muß wohl ganz gut gewesen sein, bei uns zu feiern.
Zwei Tage später besuchten uns die Kinder vom Maxiclub der KiTa Brietlingen-Moorburg. Wer im Maxiclub mitmacht, kommt im Herbst in die Schule, die Kinder sind also alle in der gleichen Altersstufe. Im Moorburger Maxiclub stehen derzeit die Blaulichtwochen auf dem Plan. Wir machten den Anfang, Besuche bei der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Polizei werden noch folgen. Die Kinder kamen mit einer beachtlichen Vorbildung zu uns. Sie wußten z.B. schon, daß THW-Kräfte auf der ganzen Welt im Einsatz sind, daß wir wie bei den Freiwilligen Feuerwehren ehrenamtlich helfen und alle einen anderen Beruf zum Geldverdienen haben, sie stellten Fragen zu unserer Schutzkleidung oder zur Größe unseres Ortsverbandes. Genug Zeit fürs praktische Erleben der großen weiten THW-Welt wie zwei Tage zuvor blieb zur Freude aller aber dennoch. Und wenn die Kinder uns beim Verabschieden „Tschüß, bis nächstes Mal!“ lachend, begeistert und THW-Fahnen schwenkend entgegenrufen, wissen wir, daß es nun wieder ein paar mehr Kinder gibt, die um das THW, seinen Aufbau, Sinn und Zweck Bescheid wissen. Und daß es DAS THW heißt – und nicht der.
Text: Olaf Braasch; Fotos: Stefanie Perkun und Olaf Braasch